Filigranfarn

Schildfarne (Polystichum) bestechen durch wintergrüne, stets gepflegt wirkende Wedel im Halbschatten. Ich persönlich möchte auf Farne am Rand von Hecken, großen Bäumen und halbschattigen Bereichen am Haus nicht mehr verzichten, zu schön sind die vielen Kombinationsmöglichkeiten und die waldartig kühle Ausstrahlung der Pflanzen.

Pflanzen

Guter, humoser Boden ist allerdings ein ‚Must’. Kompost im Frühjahr, was sonst. Außerdem sollte der Boden nicht zu schnell austrocknen und mindestens frisch sein. Die Pflanzen überstehen, wenn sie ein paar Jahre am Standort waren, gut auch trockene Sommer, werden dann allerdings schnell braun und wachsen im Folgejahr deutlich weniger gut.

Pflegen

Farne treiben erst recht spät aus - das kann bis Ende Mai dauern. Bis dahin ist das alte Laub meist noch ansehnlich, bei hohen Sorten aber oft gebrochen, wenn der Schnee zu schwer war. 

Es schadet überhaupt nicht, Farne erst Anfang Mai zurückzuschneiden, der Neuaustrieb ist für mich immer spektakulär! Dass Du dabei vorsichtig sein solltest ist klar. Wenn sich die eingerollten Wedel beginnen nach oben zu strecken, dürfen sie nicht verletzt werden, das gibt sehr unschöne Blätter! Schneidet man die Pflanzen nicht zurück, sind die alten Wedel ein Hindernis für die neuen.

Schnecken mögen Schildfarne überhaupt nicht. Das kann man sich zu Nutze machen, indem man die abgeschnittenen Wedel klein schneidet und als Mulch um die Pflanzen verteilt, dies zusammen mit getrocknetem Kaffeesatz ist ein ziemlich guter ‚Schnecken-Repellent‘.

Vermehren

Die Vermehrung von Schildfarn ist sehr interessant aber komplizier, es geschieht über Sporen - das sollte man lieber einem Profi überlassen. Teilen ist natürlich möglich, beste Zeit dafür im Frühjahr noch vor dem Austrieb.

Lieblings-Sorten

Polystichum setiferum ‚Herrenhausen‘ (Flacher Filigranfarn, wintergrün), 40-50 cm 

Polystichum setiferum ‚Proliferum‘ (Filigranfarn, wintergrün), 30-40 cm

Traum-Partner

Für eine grüne Ecke im Winter können Polystichum ausgezeichnet mit Liriope, Helleborus und anderen wintergrünen Pflanzen kombiniert werden. Wenn es Frühling wird, sollten dazwischen kleine Zwiebelpflanzen nicht fehlen (wilde kleine Tulpen, Märzenbecher, Narzissen mit weißen Blüten usw.)