Spornblume
Centranthus ruber
(Velerianaceae)
Fr-St, 1-2, so, 60 cm, VI-X
Sandig-steinig, wenig humos, pH +/-7, NPK++(+Ca), Z6,
Sch
Das Baldriangewächs, ursprünglich im Mittelmeerraum und Kleinasien beheimatet, hat sich längst auf den Weg gemacht und ist auch bei uns in freier Natur anzutreffen. Es gibt noch weitere Arten, die bei uns aber nicht genügend winterhart sind.
Centranthus ruber var. coccineus © Garten-Puk.de
Pflanzen
Sonnig, warm und geschützt sollte es sein, gerne lehnt sie sich an große Steine und am Fuße von Mauern. Der Boden kann normaler Gartenboden sein, wenn es nicht zu naß hergeht, sonst würde sie Sand, Kies und Steine den Vorzug geben. Ein leicht basisches Substrat mit etwas Kalk wäre optimal. Ein Hunger- und Trockenkünstler ist sie jedoch trotzdem nicht. Auf säuerlichen, schweren Böden schlägt sie sich zwar durch, wächst aber nicht sehr schön und blüht auch nicht üppig.
Ist der Standort im Winter sehr feucht, dann besser eine Drainage anlegen, wenn sie den Winter überstehen soll. Im Prinzip ähnelt sie mit ihren Ansprüchen Salvia nemorosa, Lavendel und Artemisia-Arten. Volle Sonne muss nicht unbedingt sein, wenn der Standort ansonsten warm und geschützt ist.
Spornblumen eignen sich hervorragend zur Pflanzung in größeren Gefäßen, dort können sie an einer geschützen Stelle sogar ohne Probleme überwintert werden. Richtig toll sind die Gefäße mit den Dauerblühern im Sommer für Lücken in Beeten und überall da, wo ein blühender Topf hinpaßt. Deshalb gehören sie für mich zu den Pflanzen, die ich immer in Kultur halte.
Pflegen
Spornblumen sind unkompliziert, eine Düngung im Frühjahr mit Kompost ist normalerweise voll ausreichend., wenn nötig, auch etwas Kalk. Eine Mulchschicht aus Kies oder Splitt hätte sie gerne, muss aber nicht sein. Das hält die Feuchtigkeit etwas besser im Boden. Da ich für meine ‚Mittelmeer-Pflanzen‘ meist ein Substrat aus Lava und Holzfasern ins Substrat mische, sog. ‚Dauertrogerde‘, komme ich ihr damit entgegen.
Spornblumen gehören zu den Hemikryptophyten, d.h. die Überwinterungs-Knospen befinden sich nahe an der Erdoberfläche. Man tut ihr also schon etwas gutes, wenn man die Pflanzen mit etwas Reisig, Laub oder Fließ abdeckt. Auch das ist aber Liebhaberei und muss nicht wirklich sein.
Was aber auf jeden Fall Sinn macht ist ein Rückschnitt nach der ersten Hauptblüte, bis zur ersten Verzweigung aus der neue Blüten treiben (oder ein Stockwerk tiefer), das kann man fortführen bis zum Frost. Für Schmetterlinge, Taubenschwänzchen und Wildbienen bietet man damit stets reich gefüllte Necktartöpfchen.
Vermehren
Wenn ihr der Standort zusagt, säht sie sich selbst aus. Teilen ist mir auch schon gelungen, aber nicht ganz einfach, weil die Wurzeln an einem Punkt zusammenlaufen, und wenn man dort schneidet, muss man etwas Glück haben, wenn beide Teile etwas werden sollen.
Lieblings-Sorten
Centranthus ruber var. coccineus, sehr schönes, sanftes Rot, 60-80 cm, VI-X
Centranthus ruber ‚Albus‘, weiß-grün (bringt Ruhe in zu bunte Beete), 60-80 cm, VI-X
Traum-Partner
Salvia nemorosa, Lavandula, Sommerblumen, Stipa tenuissima, Origanum laevigatum-Hybride ‚Rosenkuppel‘, Echinacea purpurea, dunkle oder weiße Phlox und vieles mehr!
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-IX | Herbst/Winter XI-I |
---|---|---|---|---|
- | D: Kompost | RS nach Blüte (Blattachseln) | - | - |