Wald-Frauenfarn

Arthyrium filix-femina

(Woodsiaceae)

G-GR, 💧2-3, ☀️hs-abs, 80 cm

Sandig-lehmig, sehr humos, pH 5-6,5, NPK++, Z2, 🐌


Der heimische Wald-Frauenfarn verzaubert dunkle Ecken mit seinem hellgrünen, fröhlichen Laub, das lange sehr schön bleibt, weil Schnecken ihn nicht mögen. Er soll angeblich auch gegen Fliegen, Flöhe und andere störende Insekten helfen.


Selbstverständlich werden ihm insbesondere bei Frauenleiden Heilkräfte zugeschrieben, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Lange sind Botaniker dem Irrtum aufgesessen, es handele sich bei dieser Pflanze um die weibliche Form des Dryopteris felix-mas (unseren größeren Wurmfarn), so auch ich - Arthyrium gehört jedoch zu einer anderen Pflanzen-Familie.


Athyrium filix femina © garten-puk.de

Pflanzen

Für eine erfolgreiche Pflanzung ist es sehr wichtig, die jungen Farne in den ersten Monaten unbedingt feucht zu halten, wie es für Waldpflanzen unerläßlich ist. Der Boden sollte Feuchtigkeit in jedem Fall gut halten können, locker und sehr humos sein. Gesteinsmehle, die den pH-Wert nicht erhöhen, wie z.B. aus Granit können helfen.


Athyrium wächst gerne in saurer Erde, weshalb er gerne zu Rhododendren gestellt wird, aber die Standort-Amplitude ist breit, d.h. er verträgt auch Kalk im Boden, solange der pH-Wert nicht weit über die 6,5 hinausgeht.


Bei der Pflanzung im Frühjahr sollte die Pflanzen vorher getaucht werden, d.h. man stellt sie in einen kleinen Eimer mit Wasser, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Farne sollten ein klein wenig tiefer gepflanzt werden, da die starken Wurzeln die Köpfe gerne aus dem Boden drücken.

Pflegen

Wald-Frauenfarn schätzt im Frühjahr eine gute Portion Kompost, kann aber bei gutem Boden auch ohne Dünger auskommen. Der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr, die kleingeschnittenen Wedel können als Mulch um die Pflanzen verteilt werden, das ist ein Geheimtipp!


Bevor die eleganten Wedel in Hitzeperioden traurig vertrocknen gibt es in jedem Fall Wasser aus der Regentonne, dafür hat man sie ja.

Vermehren

Vermehren läßt sich Athyrium durch Teilung. Dabei wird das Rhizom mit einer Gartengabel komplett aufgenommen, in mehrere Stücke mit mindestens einer Triebknospe geteilt und die Stücke in Töpfe gesetzt. Die Töpfe müssen frostfrei überwintert werden. Im Frühling nach den letzten Frösten, in der Regel also ab Mitte Mai, können die Pflanzen dann an ihren endgültigen Platz in den Garten.


Genauso verfährt man, wenn alte Köpfe sich zu weit aus dem Boden geschoben haben und Gefahr laufen zu erfrieren.

Lieblings-Sorten

Athyrium filix femina, 80 cm


Von den vielen in England erhältlichen farbigen Sorten der japanischen Ahnverwandten (Athyrium niponicum) gibt es bei uns nur wenige (z.B. 'Ursula´s Red', 'Metallicum' oder 'Silver Falls'). Sie haben alle sehr auffällige Farben: hellgrau-rötlich, violett-hellgrau usw. Sie müssen in einer Pflanzung sehr überlegt plaziert werden.

Traum-Partner

Waldgräser, kleine Rhododendren/Azaleen, Funkien, Wald-Anemonen, Bistorta, Wald-Storchschnabel.



Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-IX Herbst/Winter XI-I
RS, Ggf. Blätter zerkleinern und als Mulch belassen D: Kompost - nicht austrocknen lassen Wedel stehen lassen