Schmuckkörbchen
Cosmos bipinnatus (einjährig)
(Asteraceae)
Fr-B, 1-2, so, 100-150 cm, VII-IX
Lehmig-sandig, humos, pH 5-6,5, NPK+, Schnecken
Die südamerikanische Sommerblume ist ziemlich aus der Mode gekommen, für mich bleibt sie jedoch ein Star. Wer noch nie selbst Pflanzen aus Samen gezogen hat, sollte mit Cosmos beginnen, einfacher geht es nicht. In den Sommergärten meiner Kindheit war sie omnipräsent, die Samen wurden geerntet und wieder ausgesäht, auch mal im Gemüsebeet, wenn sonst kein Platz war.
Cosmos bipinnatus © vogg-pe.de
Hohe Sorten bekommt man im Gartencenter ohnehin nicht. Die fleischigen, verzweigten Zwerg-Sorten sind für die Sofortbepflanzung von Balkonkästen gezüchtet und oft mit Wachstumsreglern behandelt. Sie sind anfällig und erleben im Freiland den Herbst oft nicht. Darauf kann ich verzichten.
Pflanzen
Cosmea gedeiht prächtig an vollsonnigen, nicht zu Sickstoffreichen Standorten, die nicht gerade in einer Windschneise liegen sollten. In der Regel benötigen sie eine gute Pflanzenstütze. Jungpflanzen legen sich gerne auf den Boden und schlängeln durchs Beet, wenn die Unterstützung aus bleibt. Der Boden sollte leicht sauer sein, eine Handvoll Rhododendron-Erde bei zu viel Kalk im Erdreich ist nicht verkehrt.
Pflegen
Dünger brauchen die Pflänzchen nicht viel. Wenn das Wachstum nachlässt, bekommen sie ein Schlückchen Flüssigdünger, das kann ganz normaler, ausgewogener Blumendünger sein. Wirklich wichtig ist das Entfernen von Verblühtem, es wird bis zur nächsten Blattachsel zurückgeschnitten. Aus dieser wächst wieder eine Blüten. Unterlässt man dies, steckt die Pflanze alle Kraft in die Samenbildung und bildet weniger Blüten.
Anzucht aus Samen
Vor April macht die Anzucht bei Nachtfrostgefahr bis Mitte Mai im Haus keinen Sinn. Cosmos keimen sehr schnell, schießen in die Höhe, weil das Licht noch nicht ausreicht und fallen dann um. Wer geeignete Pflanzenlampen besitzt, ist im Vorteil. Nach der Keimung sollten die Winzlinge, sobald sie das erste richtige Blattpaar bekommen, hell und kühler gestellt werden, gerne auch schon zeitweise ins Freie. Temperaturen von 12°-15°C wären ideal, das macht aber zu viel Arbeit.
Sobald kein Frost mehr droht, geht es ab ins Beet. In kleinen Gruppen oder zwischen anderen Sommerblumen wirken sie immer sehr schön. Da die Jungpflanzen leider exzellentes Schneckenfutter sind, muss man sich gut überlegen, wie man sie schützt.
Pinzieren, d.h. das Einkürzen der Jungpflanzen sobald sie ca. 10-15 cm hoch sind, fördert die Verzweigung.
Lieblings-Sorten
Es gibt inzwischen sehr viele verschiedene Sorten, nicht alle halten das was sie versprechen. Die orangen Sorten haben kleinere Blüten die an Tagetes erinnern, nicht meine Farbskala. Die muschelförmigen Varianten verwachsen leicht. Sehr schön sind immer noch die ursprünglichen Varianten in Rosa, dunklem Weinrot und Weiß.

Traum-Partner
Die lange Blütezeit erlaubt eine Kombination mit Gräsern, die sich erst ab der zweiten Jahreshälfte in Szene setzen, z.B, Pennisetum, dazu passen alle möglichen anderen Spätsommerstauden. Meine Lieblingsmischung sind dunkelrote Schmuckkörbchen mit Pennisetum und Verbena bonariensis ‚Lollypop‘. Die weiße Sorte paßt sehr schön zu Helenium und Blumendost.
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-IX | Herbst/Winter XI-I |
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