Elfenblumen

Epimedium Hybriden

(Berberidaceae)

G-GR, 2, hs, 25-30 cm, IV-V

Lehmig-sandig, humos, pH -7, NPK+(- Ca), Z6, Sch

Die Elfenblume wird meist als trockenheitsresistenter Schatten-Bodendecker beschrieben, der robust und zuverlässig auch an schwierigen Stellen unter Gehölzen wächst, ja sogar wuchert. Die Erfahrungen aus der Staudensichtung  zeichnen jedoch ein differenzierteres Bild. Von den 40 gesichteten Arten wurden nur 4 mit der höchsten Bewertung ausgezeichnet (s.u.), darunter meine Lieblingssorte ‚Galadriel’.

Epimedium x rubrum ,Galadriel, E. grandiflora ,Akebono,© garten-puk.de

Wilde Epimedium-Arten gibt es nur auf der Nordhalbkugel, von den Südalpen bis nach China und Japan. Die ostasiatischen   Elfenblumen  sind meist sommergrün und wachsen in bodenfeuchten Wäldern auf humusreichen Böden. Sie vertragen einen säuerlichen Boden recht gut, sind aber empfindlicher für Trockenheit und Wurzeldruck. Außerdem wachsen sie in kompakten Horsten, haben also ein anderes Erscheinungsbild als die westlichen Arten.  Aus beiden Vorkommen sind zahlreiche Hybridsorten  entstanden. Elfenblumen blühen im Frühling meist vor oder mit dem Laubaustrieb.

Pflanzen

Ostasiatische Arten eignen sich für frische bis mäßig feuchte, humusreiche und leicht saure Standorte. Bei undurchlässigen, verdichteten, tonigen Böden und zuviel Wurzeldruck gehen sie allerdings ein.


Westliche Arten, die meist wintergrün sind, werden bei uns als klassische Bodendecker eingesetzt. Sogenannte ‚Beikräuter’ haben unter dem dichten Blätterdach keine Chance. Wenn sie gut eingewurzelt sind, vertragen sie auch Trockenheit recht gut. Epimedium x perralchicum „Fronleiten“ gilt als einer der besten Bodendecker und wird auch in Parkanlagen zur Unkrautunterdrückung eingesetzt. Auch das zartere Epimedium x rubrum macht diesbezüglich einen guten Job, wuchert aber nicht.


Pflegen

Pflege benötigen die Pflanzen normalerweise nicht, auch Schnecken verschmähen sie, wie schön! An feuchten Standorten an denen die Pflanzen lange nach dem Regen nass bleiben, breitet sich gelegentlich ein Blattfleckenpilze aus. Auch die Wurzeln können Schaden nehmen, das ist dann an braunen Flecken im Laubteppich erkennbar. Solche Stellen sollte man großzügig ausstechen, einen Bodenaustausch vornehmen und neue Pflanzen aus dem Randbereich wieder einsetzen, etwas Netzschwefel ist dann sicher auch hilfreich. Leider haben auch Dickmaulrüssler Gefallen an den Blättern.


Nach einer üppigen Blüte ist das Laub oft nicht mehr so schön. Ein beherzter bodennaher Rückschnitt sorgt dann für neuen Austrieb und schönes, frisches Laub.


Vermehren

Sind die Pflanzen gut etabliert, kann man sie im Frühjahr teilen und versetzen, das gelingt normalerweise leicht.

Lieblings-Sorten

 ***-Stauden, westliche Gruppe:


Epimedium x rubrum ‚Galadriel‘, weiß-rot, 30 cm, IV-V

Die Blüten sieht man meist nur kurze Zeit, sie werden schnell vom schönen Laub überdeckt. Trotzdem eine meiner Lieblingssorten.

Epimedium x versicolor Sulphureum, hellgelb, 30-40 cm, V

Epimedium x paralchicum ‚Fronleiten‘, gelb, 40-50 cm, V

Wiederstandsfähig, aber etwas derb im Erscheinungsbild.

Epimedium x warleyense ‚Orange Queen‘, gelb-orange 40 cm, V


Asiatische Gruppe:


Epimedium x younggianum Niveum  Liebhabersorte, Pflege notwendig, rein weiß)
Epimedium grandiflorum ‚Akebono‘, kühles Rosa, sehr zierlich, 25 cm, IV

Traum-Partner

Nette Pflanzpartner sind Märzenbecher, niedrige Farne (z.B. Blechnum), Kugelprimeln, kleine horstige  ,Mausohr-Hosta und andere blaue Funkien, auf jeden Fall Krokusse in jeder Couleur.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
- Kompost, kalkarm, RS Winterblätter - Feucht halten! -