Glattblatt-Aster
Symphyotrichum novi-belgii
(Asteraceae)
GR-Fr-B, 2-3, so-hs, 90-150 cm, IX-XI
Lehmig-humos, pH+/-7, NPK+++(-N), Z4,
Sch
Etwas anspruchsvoller als Raublatt-Astern sind die strauchförmig wachsenden Glattblattastern, ebenfalls aus Nordamerika bereits im 18. Jahrhundert bei uns eingeführt. In den USA werden sie manchmal New-York-Astern genannt, weil sie von der Ostküste stammen. Da bei Glattblatt-Astern die Gefahr für einen Mehltaubefall generell höher ist, sollte man im Sommer das Gießen nicht vergessen. Ich würde sie auch nicht zu anderen Stauden pflanzen, die ebenfalls gerne von Mehltau heimgesucht werden, das wird häßlich. Bei einem Rückschnitt im Spätherbst sollten die Glattblatt-Astern nochmals mit Kompost versorgt werden. Ein Standort am Zaun bietet zugleich auch die oft notwendige Stütze.
Wissenswert ist sicher, dass Glattblatt-Astern mit den kleineren Kissenastern (S. dumosus) genetisch fast identisch sind und damit weitgehend die gleichen Ansprüche haben - hoher Nährstoffbedarf, sonnige aber luftige Standorte und ausreichend Wasser - insbesondere auch in den heißen Monaten. Für den Amateur nicht nachvollziehbar sind die zahlreichen ,Mendeleien‘ mit S. dumosus, so dass man eigentlich nur noch Wuchshöhen unterscheidet, die aber häufig nicht zuverlässig angegeben werden - es bleibt also ein Abenteuer. Ein Trost: Astern kann man unproblematisch im Frühjahr dahin versetzen, wo sie die richtige Größe mitbringen.
Pflanzen
Gepflanzt wird am Besten im Frühjahr an einem sonnigen, humosen Standort ohne Staunässe, da gibt es kaum Unterschiede zu Raublatt-Astern. Da sie zu den ,Erdschürfpflanzen’ (Hemikryptophyten) gehören, und ihre Überwinterungsknospen nur knapp unter der Erde liegen, dürfen sie nicht zu tief gepflanzt werden, schön ,ebenerdig' wie meine Oma sagte.
Pflegen
Glattblatt-Astern, die über 100 cm hoch werden, brauchen wie ihre raublättrigen Kollegen unauffällige Stützen - oder auffällige - wie es einem gefällt - oder eine Pflanzung direkt am Gartenzaun.
Alle Astern brauchen in trockenen Sommern viel Wasser. Da auch sie sogenannte ,Starkzehrer‘ sind, brauchen sie im Frühjahr eine ordentliche Düngung mit Kompost und mineralischem Staudendünger, am besten Langzeitdünger.
Eine leichte Kalidüngung im Herbst und zusätzlich nochmals etwas Kompost kann die Standfestigkeit unterstützen.
Vermehren
Astern kann man durch Teilung im Frühjahr recht gut vermehren - das klappt auch fast immer, sogar bei mir. Weil es aber so viele schöne Sorten gibt, kaufe ich mir doch meist lieber neue Pflanzen, schon das Aussuchen in den schönen Staudenkatalogen macht Spaß und die Welt kostet das ja auch nicht.
Lieblings-Sorten
Symphyotrichum novi-belgii ‚Schneeberg‘, weiß, 100 cm, IX-XI
S. novi belgii ‚Dauerblau‘, dunkelblau, 140 cm (Karl Foerster) IX-XI
S. novi belgii ‚Schöne von Dietlikon‘, violettblau, 90 cm, IX-XII
Traum-Partner
Da ich bei den Glattblatt-Astern hauptsächlich die hohen, blauen Sorten mag, ist für mich der beste Partner Helenium oder eine Stauden-Sonnenblume wie ,Lemmon Queen’, dazu Chinaschilf, das sind alles Pflanzen, die erst im späteren Sommer so richtig zur Geltung kommen. Im Frühsommer blühen ohnehin so viele Stauden, dass zumindest ein Beet den Blühhöhepunkt im späten Sommer und Herbst haben darf, nach dem Motto ,safe the best for last'!
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-X | Herbst/Winter XI-I |
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D1: Komp./Langzeit-Staudendünger, Ggf. teilen | Ggf. ,Chelsea-Chop' | Bei Hitze: Gießen! | - | D2: Kompost, Herbstkali |