Moschusmalve
Malva moschata
(Malvaceae)
GR-Fr, 1-2, so-hs, 50-60 cm, VI-IX
Lehmig-sandig, humos, pH +/-7, NPK++, Z5,
Sch
Die süß duftende Pflanze ist mediterranen Ursprungs und wird heute noch in einigen anliegenden Ländern als Heil- oder Gewürzpflanze verwendet. Bei uns heimisch, ist die aus der Kinderzeit bekannte Wilde Malve (Malva Sylvestris), im Schwäbischen ‚Käsloibla’ genannt (wegen der Früchte, die wie kleine Käse-Laibchen aussehen). Sie wuchs an trockenen Stellen auf der Wiese, gerne am Übergang zu Kies und Stein oder bildete lange Triebe entlang einer Mauer. Als Kinder wußten wir, dass man die malvenrosa Blütenblätter essen konnte, sie schmeckten säuerlich.
Malva Moschata blüht lange und willig und passt mit 50-60 cm gut ins ‚Mittelfeld‘ eines Beetes. Sie fügt sich in Pflanzungen mit Rosen genauso gut ein, wie in wilde Beete. Die getrockneten oder frischen Blätter der Moschusmalve haben eine entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung, deshalb findet sie oft in Teemischungen für Erkältungskrankheiten Verwendung. Malven-Tee schmeckt aber auch pur sehr gut oder zusammen mit Apfelschalen, Hagebutten und anderen Wildfrüchten.
Pflanzen
Gepflanzt wird im Frühjahr, wichtig ist ein gut durchlässiges Substrat. Die überschwängliche Blüte erfordert im Frühjahr auf jeden Fall eine Portion Kompost, zusätzlich evtl. auch Hornspäne.
Pflegen
Die Pflanze begrünt schnell und üppig neue Beete, wenn andere Stauden noch Zeit brauchen. Sie ist leider nicht sehr langlebig. Neue Kraft bringt jedenfalls ein bodennaher Rückschnitt nach der ersten fulminanten Blüte. Nach 3-4 Jahren läßt die Blüte dann deutlich nach und über eine Nachpflanzung mit anderen Stauden darf nachgedacht werden.
Schnecken mögen Malven nicht - sie sind wahrscheinlich zu gesund. Wer an der Pflanze frißt und zwar mit großem Appetit, ist mir deshalb nicht klar, Raupen habe ich ebenfalls nicht gesehen. Irgendein Tierchen frist kleine Löcher in die Blätter, das scheint der Pflanze aber nicht wirklich zu schaden.
Vermehren
Wenn man die hübschen Samenstände nicht zum Trocknen in die Vase stellt, sorgt die Pflanze selbst für ihre Vermehrung. Verstreut man die Samen auf Wiesen, kann es durchaus sein, dass sie angehen. Eine vegetative Vermehrung ist durch Grund-Stecklinge möglich.
Lieblings-Sorten
Malva moschata, lila-rosa, 60-70 cm, VI-IX
Malva moschata ‚Alba‘,weiß, 60-70 cm, VI-IX
Traum-Partner
Da die weiße Form auftritt wie eine Braut, ist sie hervorragend für weiße Gärten geeignet. Schön auch zu Rosen, Nachtkerzen in allen Varianten (es gibt auch weiße), Spornblumen und Knäuel-Glockenblumen. Wenn ich mehr Platz hätte, würde ich eine Kombination mit weißen Königskerzen versuchen (Sorte ‚Wedding-Candles’) oder mit Riesen-Steppenkerzen, die ohnehin nach der Blüte einziehen.
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-IX | Herbst/Winter XI-I |
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- | D: Kompost, ggf. ein paar Hornspäne | RS nach Blüte, bodennah (neuer Austrieb) | - | - |