Mädesüß

Filipendula

(rosaceae)

GR-Fr-WR, 2-3, so-hs, 150-180 cm, VII-VIII

Lehmig-sandig, humos, pH+/-7, NPK++(+Ca), Z3, Sch

Mädesüß kommt in der cremeweißen Wildform häufig am Waldrand und auf Feuchtwiesen vor - der süße Duft steigt einem im Sommer beim Radeln in die Nase und man schwebt fast durch die Landschaft. Für den Garten gibt es viele schöne Zuchtformen. Eine alte englische Züchtung aus dem Jahr 1853 von Hitcote Gardens ist ‚Filipendula rubra venustra‘. Die Ursprungspflanze stammt wohl aus den Prärien Nordamerikas. Jedenfalls wächst sie sehr gut im lichten Schatten am Gehölzrand. Als Hintergrundstaude kann sie zauberhaft wirken, auch im Winter. Sie benötigt aber einen relativ feuchten, mindestens frischen Boden. Schnecken verschmähen die rosa Schönheit.

Pflanzen

Sie kann sogar an sumpfigen Stellen gepflanzt werden, Staunässe ist in diesem Fall kein Problem. Während unser heimisches Mädesüß gerne mit etwas saurem Boden zurechtkommt, bevorzugt die amerikanische Prärieform eher kalkhaltigen Boden, ist jedoch mit einem neutralen pH-Wert auch zufrieden.

Pflegen

Wenn die Pflanze am Standort etabliert ist, benötigt sie kaum Pflege.  Dies kann jedoch ein paar Jahre dauern, weil man keine großen Pflanzen erhält. Junge Pflanzen dürfen auf keinen Fall austrocknen, da habe ich kräftig gießen müssen, weil der Sommer ungewöhnlich trocken war. Pro Quadratmeter sollten nicht mehr als 2 Pflanzen gesetzt werden, die Dame mit der Rosa Federboa benötigt Platz für ihren Auftritt.


Die stattliche Höhe von ca. 150 cm und mehr kommt mir in diesem Fall entgegen, sie steht vor einem Zaun. Der rosa Blütenrausch findet im Juli und August statt, die Pflanze ist also durchaus dominant. Auch in Herbst und Winter sind die Blütenstände sehr schön, sie müssen nicht zurückgeschnitten werden.

Vermehren

Wird die Pflanze zu mächtig, kann man sie ausgraben und teilen, im Frühjahr versteht sich. Sie kann an Ort und Stelle wieder gesetzt werden. Es kommt vor, dass sie sich zu wohl fühlt und die Rhizome sich schnell verbreiteten - dann kann man ja auch einmal versuchen, die Nachbarn von ihr zu überzeugen.

Lieblings-Sorten

Filipendula ulmaria (einheimische Heilpflanze), cremeweiß, 60-130 cm, VII-VIII

Filipendula rubra ,Venustra’, hell-rosa, 150-180 cm VII-VIII

Filipendula palmata ,Kahome, kräfiges rosa, 40 cm, VII-IX, japanischer Spierstrauch

Traum-Partner

Als gute Pflanzpartner werden häufig Wieseniris und Blutweiderich angegeben, das kann ich mir auch gut vorstellen. Waldgeißbart, Ligularia, große Funkien sehen aber ebenfalls umwerfend aus. Das rosa Mädesüß ist sehr anpassungsfähig.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
RS D: K/H Feucht halten Feucht halten Kompost