Japanisches Berggras

Hakonechloa macra

(Pocaceae)

GR-Fr, 💧2-3, ☀️hs,  30-50 cm, VII

Lehmig-sandig, humos, pH-7, NPK+(-Ca), Z7, 🐌

Das elegante japanische Gras wächst auf dem Berg Hakone und ist, so habe ich gelesen, eine dort endemische Art. In den letzten Jahren sah man es immer häufiger, harmoniert es doch ausgezeichnet mit moderner Architektur und ist für Innenhöfe und schattige, kühlere Bereiche wunderbar geeignet. Inzwischen gibt es viele farbige Varianten und panaschierte Sorten, die jedoch den bekannten „Arbeitskreis Staudensichtung“ nicht alle überzeugt haben. Die Sorte Hakonechloa macra ist eine der häufigsten Gartensorten und auch eine der Besten. 


Ich habe ein winzige Büschelchen probeweise in eine Ecke vor eine Hortensie gepflanzt, denn es ist eines der Gräser, die auch in leicht saurem Boden gut wachsen. Das tut es, sehr langsam zwar, aber das ist eben sein Temperament.

Pflanzen

Das schöne Gras mag Halbschatten am Gehölzrand, steht aber auch gerne auf Freiflächen, nur ausreichend feucht muss es sein, dann soll es auch volle Sonne vertragen.


Außerdem schätzt es leicht sauren, humusreichen Boden, der sandig-lehmig sein darf, das dürfte zur benachbarten Hortensie passen. Nur: Geduld braucht man mit diesem Gras, es wächst nur sehr langsam. Das Bild zeigt eine dreijährige Pflanze.


Das Gras wächst bei uns an einer relativ geschützten Stelle, für exponierte Stellen, an denen im Winter ein eisiger Wind pfeift, würde ich es nicht empfehlen, ebensowenig für trockene Bereiche unter Bäumen.


Die Hortensien-Nachbarin wird ohnehin mit Wasser versorgt, das reicht offenbar aus. Manchmal experimentiere ich eben gerne.

Hakonechloa macra, Japanisches Berggras © garten-puk.de

Pflegen

Viel Pflege benötigt das Gras nicht. Beachtenswert ist, dass es ein Flachwurzler ist, bei Trockenheit muss also rechtzeitig gegossen werden. Solange die Pflanzen noch klein sind, sollten sie vor Spätfrösten mit Reisig und Laub geschützt werden.


Im späten Frühjahr kann das Gras vorsichtig zurückgeschnitten werden, muss aber nicht, vor allem nicht junge Horste. Erwähnenswert ist außerdem, dass es erst spät austreibt, bei mir oft erst im Juni. Düngen ist nicht wirklich notwendig, keinesfalls jedoch mit Rasendünger, da es anders als viele andere Gräser nicht kalkliebend ist. Gegen Mulchen hat es nichts, das mache ich in dieser Ecke ohnehin, weil es die Hortensie so wünscht.

Vermehren

Sind die Horste groß genug, können sie im Frühling geteilt und verpflanzt werden. Irgendwo steht, das das Gras selten blüht, bei mir blüht es jedes Jahr, Zart jedoch und unscheinbar. Möglicherweise finde ich in den nächsten Jahren Sämlinge?

Lieblings-Sorten

Hakonechloa macra (Ursprungsart), helles Grün, 30-50 cm,

Hakonechloa macra ‚Aureola‘, gold-grün gestreift, 20-40 cm

Traum-Partner

Sehr gut vorstellbar sind Herbstanemonen, Farne, Bergenien und im Frühling Zwiebelpflanzen, die sich hinter dem spät austreibenden Gras zum Einziehen gut verstecken lassen.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-IX Herbst/Winter XI-I
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