Thymian

Thymus vulgaris u.a.

(Labiatae)

Fr-St, 1-2, so, 30 cm, VII-VIII

Sandig, humos, pH+/-7, NPK+(+Ca), Z5, Sch

„Are you goin´ to Scarborough Fair, Parsley, Sage, Rosmary and Thyme …“. Thymian ist ein weiteres Kräutlein, auf das ich niemals verzichten möchte. Es wächst bei uns auch in freier Natur. Gott sei Dank ist Thymian nicht besonders kapriziös, ganz im Gegenteil, er wächst, wo er möchte, am liebsten zwischen Steinplatten und an warmen Steinen an der Terrasse. Sogar auf relativ feuchtem und leicht saurem Boden hat er sich langsam breitgemacht. Zu kaufen gibt es inzwischen sehr viele verschiedene Duftrichtungen, Zitrone, Orange, Ingwer bis hin zu Kokosnuss. Wer´s mag?


Zugegeben, nur der Gewürzthymian (Thymus vulgaris) und der Kaskadenthymian (Thymus longicaulis) sind bei mir wirklich langlebig, aber das ist in diesem Fall nicht so wichtig, weil ich gerne neue Sorten ausprobiere, und das Klima ändert sich, ob wir wollen oder nicht.

Pflanzen

Lieblingsplätze für Thymian bieten sich zwischen Steinen, die warm halten, am besten direkt an der Terrasse. Pflanzzeit ist das Frühjahr und leider funktioniert es nicht Thymian aus dem abgeernteten Balkonkasten im Herbst in den Garten zu pflanzen, das überlebt er nicht. Genauso wenig, wie eine Überwinterung in der Küche.


Thymian gehört zwar zu den Pflanzen, die kalkhaltigen, mageren Boden bevorzugen, wächst aber auf jedem normalen Gartenboden auch sehr gut. Geht es sehr lehmig zu, sollte Kies und Sand ins Pflanzloch und unter das Substrat gemischt werden, nass mag er es nicht, Trockenheit verträgt er dagegen recht gut.

Pflegen

Thymian braucht eigentlich keine Pflege. Während der Wachstumszeit verträgt er allerdings schon einiges an Wasser.  Später, nach der Blüte wird er zurückgeschnitten, wobei ich immer wenn ich in der Küche etwas Thymian brauche natürlich zugreife, danach steht er gerne für den Rest des Jahres etwas trockener, ganz ähnich wie Lavendel. Düngen kann man, aber nur mit 50% eines Flüssigdüngers, das reicht, je nach Wachstum für mehrere Wochen. Tatsächlich wichtig ist ihm ein Stäubchen Kalk im Frühjahr, sofern der Boden leicht sauer ist. Dann wächst er sogar neben einer Azalee - und zwar schon seit Jahren - und die versorge ich regelmäßig mit etwas saurer Erde. Das wiederspricht zwar dem Lehrbuch, funktioniert aber!


Wird er trocken und unansehnlich, schneide ich ihn zurück, jedoch nur so weit, wie sich an den unteren, verholzten Stängeln die winzigen, grünen Triebe zeigen. Ist ein Winter sehr kalt, kann es schon vorkommen, dass er nicht mehr austreibt, dann wird eben ein neuer gepflanzt.

Vermehren

Thymian lässt sich leicht in Schälchen aussäen und ziehen. Inzwischen gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Sorten, die - weil Kräuter im Trend sind - in jedem Garten-Centre angeboten werden, da kann man ruhig mal etwas Neues probieren. Die Winterhärte ist jedoch sehr unterschiedlich. Mehr als drei Jahre hat bei mir ein ‚Orangen-Thymian‘ noch nie überlebt.

Lieblings-Sorten

Thymus vulgaris (Gewürzthymian), hell-lila, 25 cm, VI-VII

Thymus vulgaris ssp. fragrantissimus (Orangen-Thymian), fast weiß, 25 cm, VI-VII

Thymus species 'Caborn Wine and Roses' (Rosen-Thymian), lila, 15 cm, VI-VII

Thymus longicaulis ssp. odoratus (Kaskaden-Thymian), rosa-lila, 15 cm, VI-VII

Thymus doerfleri 'Bressingham Seedling' (Polster-Thymian), violett-rosa 5 cm, VI-VII

Thymus serpyllum ‚Pink Chintz‘ (Teppich-Thymian), intensiv pink, 2-5 cm, VI-VII

Traum-Partner

Als Partner kommen viele andere Kräuter in Frage, aber auch kleinere Iris-Sorten, Steppensalbei und natürlich andere Thymiansorten. Graslilien, Bergbohnenkraut, Helianthemum und alle Pflanzen, die sich für die Dachbegrünung und Sandbeete eignen

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
- D: wenig feinen Kompost, ggf. etwas Algenkalk - - -