Lathyrus odoratus (Einjährig)

(Faboideae)

GR-Fr, 💧2-3, ☀️ so-hs, 80-150 cm, VI-IX

Lehmig-sandig, humos, pH 7+, NPK++(+Ca), Z11,  🐌 

Duftwicken sind immer wieder ein sehr sinnliches Erlebnis - der Duft erinnert an teure Parfüms und die Blüten bringen unwahrscheinlich schöne Farbtöne hervor. Sie ranken an Zweigen, Spalieren und wenn man will auch an ein paar Eisenstäben empor bis auf Augenhöhe, damit man die Nase in die Blüten stecken kann! Aber Vorsicht, Wicken sind leider giftig!

Lathyrus odoratus © garten-puk.de

Damit sie unentwegt neue Blüten bekommen, dürfen sie gerne geschnitten werden, sie verzweigen sich besser und für eine schöne Vase reichen nur wenige Ranken. Die Jungpflanzen der aus Süditalien stammenden Blume sind allerdings frostempfindlich - wenn man bereits im April aussät, sollte noch genügend Laub oder Fließ vorhanden sein, um sie notfalls einzupacken.

Pflanzen

Wicken benötigen genügend Feuchtigkeit und sollten nie in die pralle Sonne gesetzt werden. Ist der Boden sehr durchlässig, kann mit Gesteinsmehl eine bessere Wasserhaltefähigkeit erreicht werden. Außerdem lieben Wicken kalkhaltigen Boden, auch dafür kann am Pflanzplatz mit etwas Algenkalk gesorgt werden.

Pflegen

Wicken sind Starkzehrer, d.h. nach einem leichten Rückschnitt im Juni verlangen sie nach nochmaligem Düngen oder einer ordentlichen Portion Kompost. Trockenheit vertragen sie sehr schlecht, der Zauber welkt dann innerhalb kurzer Zeit dahin. Ein Rückschnitt bis auf den Grund ist dann selten erfolgreich.

Vermehren

Die Samen von Duftwicken sind kugelrund und relativ groß, wie kleine Erbsen. Sie keimen schneller, wenn man sie über Nacht in Wasser etwas einweicht, aber vielleicht ist das alles Aberglaube, ich hatte auch schon Totalausfälle, vielleicht wegen des Wässerns.

 

Eine Vorzucht im Haus oder unter Glas ist bei Wicken wirklich nicht nötig, sie keimen zwar schneller, aber innerhalb kurzer Zeit ist das alles wieder durch den Stress des Umpflanzens nach Draußen wettgemacht - ich habs getestet!


Außerdem mögen es Wicken lieber ein wenig kühler und sollte doch einmal der Frost im April für Tiefschläge sorgen, kann immer noch ein Laubhäufchen und kleine Zweige die Jungpflanzen schützen. Wicken entwickeln tiefe Wurzeln und zwar relativ schnell, deshalb macht es wenig Sinn sie in winzigen Töpfchen auszusäen

Besser ist auf jeden Fall eine Direktsaat im Freien - gleich da, wo sie wachsen sollen oder große, tiefe Töpfe in denen sie den ganzen Sommer verbleiben können.


Lieblings-Sorten

Lathyrus odoratus ist meist nur in Farbmischungen erhältlich, sehr selten in reinen Farben, leider.

Lathyrus odoratus 'Winston Churchill', rot, 200 cm, VII-X

Alte englische Sorte mit großen Blüten, sog. 'Spencer-Wicken', verschiedene Farben, jeweils mit dem Namen einer englischen historischen Persönlichkeit bedacht.

Traum-Partner

Duftwicken können sehr effektvoll Waldreben ergänzen, insbesondere weiße oder hellrosa Sorten, wie z.B. Clematis ‚Nelly Moser‘.Hellgrüner, üppiger Frauenmantel hält den Boden feucht und harmoniert einfach herrlich! Ansonsten umschmeicheln die Wicken ihre Traumpartner ja selbst.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-IX Herbst/Winter XI-I
- Aussaat, etwas Kalk, Frostschutz! Schnitt für die Vase und zur besseren Blütenbildung, Nachdüngen mit Komp. - -