Callistephus chinensis (einjährig)

(Asteraceae)

GR-Fr, 2, so, 60-80 cm, VI-IX

Sandig, humos, pH +/-7, NPK++, Schnecken!

Eine unserer Großmütter war passionierte Gärtnerin. Jedesmal, wenn wir im Sommer zu Besuch kamen war es eine Freude den Garten zu besichtigen und jedesmal gab sie uns einen üppigen Strauß Sommerblumen mit auf den weg: Rudbeckien, Dahlien, Löwenmäulchen und auf jeden Fall leuchtende Sommerastern.

Der Strauß hielt in der Vase lange und verbreitet einen ganz bestimmten, leicht jauchigen Duft, der zum Spätsommer gehörte wie Krokusse zum Frühling. Diese Erinnerungen an Oma und ihren Garten verbinde ich mit Sommerastern.


Die schönsten Sommerastern sah ich auf der Buga 2021 in Erfurt. Leider sind die leuchtenden Züchtungen der bei uns eher als altbacken geltenden Blumen kaum zu haben. So beispielsweise die wunderschöne leuchtend rote ‚Esmeralda‘, die ich bisher nur in einem polnischen Samenversandhaus gefunden habe.


Schöne Sorten gibt es, allerdings meist in Mischungen, auch  bei Erfurter Saatgutanbietern.

Pflanzen

Sommeraster wachsen am besten auf sandigem, nicht zu trockenem Boden in voller Sonne und benötigen einiges an Nährstoffen. Sie gehören zu den Sommerblumen, die leicht im Haus vorzuziehen sind.



Callistephus chinensis 'Esmeralda'

Auf Bauernmärkten gibt es häufig auch Jungpflanzen, die nach den „Eisheiligen“ im Abstand von 20-30 cm gesetzt werden können. Die ersten Blüten erscheinen dann bis Ende Juli. Spätestens dann sollte man mit ganz normalem Blumendünger im Gießwasser für ordentlich Futter sorgen.



Wie bei Oma können Sommerastern als Schnittblumen am Rand des Gemüsebeet gepflanzt werden, warum denn nicht? Sie sind auch hervorragend geeignet zusammen mit Cosmos und Ringelblumen Lücken zu füllen, die Tulpen hinterlassen haben (die lasse ich in einer Furche an anderer Stelle im Garten in Ruhe einziehen).

Pflegen

Regelmäßig sollte mit Flüssigdünger im Gießwasser für Nährstoffzufuhr gesorgt werden, Austrocknen dürfen sie auf keinen Fall, sonst werden die Pflänzchen mickrig. Hohe Sorten benötigen meist eine Stütze oder müssen ‚aufgebunden‘ werden.


Pilzkrankheiten kommen vor (Asternwelke), schnellstmöglich ab damit in den Biomüll, man erkennt sie an den braunen Verfärbungen unten am Stengel und an welkem Laub, da ist nichts mehr zu machen.

Aussaat

Die Aussaat lohnt sich ab Mitte April im Frühbeet, Hochbeet oder noch besser auf einer nicht zu warmen Fensterbank. Die Blüte erfolgt entsprechend früher. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 11°C und 14°C, das heißt also Mitte März kann bereits damit begonnen werden. Die Keimdauer beträgt 7-14 Tage. Pikiert wird, wenn die ersten Blättchen gut zu fassen sind. Nach 3-4 Wochen kann man damit beginnen, ganz normalen Blumendünger, zunächst stark verdünnt, dem Gießwasser beizugeben.


Wie bei Oma können Sommerastern als Schnittblumen im Gemüsebeet gepflanzt werden, warum denn nicht? Sie sind auch hervorragend geeignet zusammen mit Cosmeen und Ringelblumen Lücken zu füllen, die Tulpen hinterlassen haben (die lasse ich in einer Furche an anderer Stelle im Garten in Ruhe einziehen).

Lieblings-Sorten

Gefüllte und ungefüllte Mischungen in verschiedenen Formen als ‚Strahlen-, Pompon-, Paeonien-Astern, z.B. von ‚Erfurter Saatgut‘. Leider selten zu bekommen: einzelne Farben, wie z.B.:


Callistephus chinensis ‚Esmeralda‘ (feuriges Rot), 60-80 cm VII-IX

Traum-Partner

Dahlien, Cosmos,  Gaura lindheimieri und Pennisetum oder Stippatennuissima.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-IX Herbst/Winter XI-I
- D: Kompost, regelm. Flüssigdünger -Verblühtes entfernen - -