Bergminze
Calamintha nepeta
(Lamiaceae)
GR-Fr-St, 1-2, so, 50 cm, VII-X
Kiesig-sandig, wenig humos, pH+/-7, NPK+, Z6,
Sch
Die
kleinblütige Bergminze
ist schon deshalb ein ‚must have’ in einem naturnahen Garten, weil sie für so viele kleine Wildbienen Nahrung bis in den Spätherbst bietet. Ganz nebenbei ist es eine wunderschöne feine Pflanze, die sehr winterhart, schneckenresistent und fast zu allen Pflanzen, von der Rose bis zur Aster kombinierbar ist. Sie wächst unter anderem direkt an unserer Terrasse und ist in ständiger Bewegung, weil die Insekten den ganzen Tag von Blüte zu Blüte schaukeln. Angenehm ist auch der leicht herbe Minzeduft, den sie verströmt und Blüten und Blätter haben einen leicht herben, angenehmen Geschmack.
Natürlicherweise fühlt sie sich in Süd- und Mitteleuropa, in Afrika und Asien wohl, vornehmlich in trockenen Wäldern, auf Geröllhalden und kalkigen Felsen. Ich persönlich finde sie schöner als so manche Katzenminze oder Schleierkraut. Zudem blühen die weißen bis blass-lila Blütenwolken unendlich lange, lassen sich bei Bedarf zurückschneiden und bieten kleinen Insekten Futter ohne Ende.
Pflanzen
Dazu ist nicht viel zu sagen, die Pflanze braucht normalaerweise durchlässigen, nicht zu humosen Boden. Mit Trockenheit kommt sie gut zurecht.
Bei uns gedeiht sie prächtig auch in lehmigem, feuchtem Boden seit vielen Jahren ebenso wie das 'Rosmarinblättrige Weidenröschen' daneben, also ganz Standortuntypisch, das kommt vor.
Pflegen
Bergminze braucht weder Dünger noch sonstige Pflege. Eines meiner Exemplare wächst bei mir völlig untypisch sogar auf feuchtem, humusreichem, leicht saurem Boden im Halbschatten, und das schon seit einigen Jahren!
Vermehren
Alle Calamintha Sorten lassen sich gut ansäen (bis auf die sterile Hybride ‚Triumphator‘), sofern man Samen bekommt. Hat man bereits Pflanzen, kann man durch Teilen im Frühjahr mehrere Stauden gewinnen, ich vermute jedoch, dass dies nicht so einfach gelingt, da die Pflanze aus einem 'Stämmchen' wächst.
Calaminta nepeta 'Marvelette White', Bergminze, Steinquendel - mit Aster fricartii und anderen Stauden © garten-puk.de
Lieblings-Sorten
Calamintha nepeta (Ursprungsart), hellblau-weiß, 40 cm, VII-IX
Calamintha species ‚Hadrian‘ (italienisches Küchenkraut), bläulich-weiß, 40 cm, VI-VIII
Calamintha nepeta ‚Triumphator’, fast weiße Blüten, 30-70 cm, VII-IX
Calamintha nepeta, 'Marvelette White' 30-50 cm, VII-IX
Gartenhybride mit etwas größeren Blüten, die Knospen sind gelb, das erzeugt einen sehr frischen Eindruck. Die Sorte ist nicht sehr langlebig, versamt aber hübsch und immer passend. Es gibt sie auch in 'blue' und 'rose', tatsächlich eher 'lilablassblau' - nicht so hübsch wie die weiße Sorten mit den hellgelben Knospen.
Die Sorte „Triumphator“ ist steril, d.h. sie samt nicht aus und verwildert nicht. Eine andere Sorte „Blue Cloud“ tut dies sehr wohl. Dennoch bilden beide Sorten viel wertvollen Pollen. Eine Wildform der Calamintha, die Hadriansminze, wird in Italien als Küchenkraut für Minestrone und viele Tomaten- und Fleischgerichte verwendet. „Triumphator“ ist ebenfalls essbar, schmeckt jedoch etwas streng.
Traum-Partner
Die Pflanze passt in ein naturnahes Blumenbeet genauso wie in einen Steingarten oder als duftige Umarmung zu Rosen, da ist der Fantasie kaum eine Grenze gesetzt.
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-X | Herbst/Winter XI-I |
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