Bärlauch

Allium ursinum

(Amaryllidaceae)

G-Gr, 2, so-hs, 20 cm, IV-V

Lehmig-humos, pH+/-7, NPK++, Z5, Sch

Aus einer einzelnen Pflanze ist im Laufe der Jahre ein dichter Teppich unter meiner Hainbuche geworden. Dort ist es schattig und nur die Morgensonne erreicht den Platz neben einer großen Endless-Summer-Hortensie. Eines ist sicher: saurer Boden macht dem würzigen Kraut, an dem alle Teile eßbar sind, nicht das geringste. Ebensowenig wie dem Giersch, der dazwischen wächst aber Mühe hat, sich durchzusetzen, soll er ja auch nicht. Beides zusammen kann zu würzigen und gesunden Saucen und Pestos verarbeitet werden. 


Bärlauch-Pesto ist ein ‚Schmakofatz‘ erster Güte! Davon friere ich stets auch ein paar Portionen ein, es schmeckt aufgetaut wie frisch zubereitet zu Pasta, Kartoffeln, und aufs Butterbrot.


Bärlauch ist eine heimische Wildstaude, die in großen Beständen auch in den umliegenden Mischwäldern wächst. Seine weißen Blüten sind im Frühling ungemein hübsch. Spätestens Ende Mai ist die Pflanze aber vollständig eingezogen.

Pflanzen

Angeblich liebt er eher kalkreichen, sogar alkalischen Boden, das aber bezweifle ich sehr, er wächst auch unter Eichen, die durch ihr gerbsäurehaltiges Laub eher sauren Boden fördern. Meine Hortensien freuen sich über den feuchten Mulch, daher lasse ich die verwelkten Blätter an Ort und Stelle. Daß Bärlauch humosen Boden schätzt kann ich bestätigen, kalkliebend ist er meines Erachtens aber nicht unbedingt. 


Pflegen

Bärlauch vermehrt sich ungebeten, da ist zur Pflege nicht viel zu sagen.


Vermehren

Dies erfolgt in eigener Regie, fühlt er sich wohl, macht er es sich auch an vielen anderen Stellen gemütlich, ohne jedoch wirklich zu wuchern. Es genügt, einige Samenstände ausreifen zu lassen, für die Verbreitung sorgen Vögel und andere Gartenbewohner.


Umpflanzen im Frühjahr, wenn er gerade auszutreiben beginnt, ist auch keine Problem.

Bärlauch, Allium ursinum

Heilpflanze

Bärlauch enthält Allicin, das ist die gleiche Substanz, die auch in Knoblauch enthalten ist. Diese organische Schwefelverbindung verursacht den typischen Geruch und Geschmack, nur dass dies bei Bärlauch nicht so unangenehm lange nachwirkt. Bärlauch ist reich an Mineralien und Vitaminen wie Magnesium, Eisen und Mangan. Deshalb kann sich die Pflanze positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und Bluthochdruck, Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen. Bärlauch wirkt antibiotisch und entgiftend, regt den Appetit an und fördert die Verdauung. Das ist der Grund warum er in den letzten Jahren für Frühjahrskuren jeder Art herhalten muss.

Traum-Partner

Schlüsselblumen, Primeln, wer mag panaschierter Giersch, nur keine Maiglöckchen (sehr giftig!) und andere Frühjahrsblüher, die ähnliche Blätter haben, da sollte keine Verwechslungsgefahr bestehen, wenn man das Kraut in der Küche verwenden will.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
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