Habichtskraut
Hieracium
(Asteraceae)
St-FS-Fr-H, 💧1-2, ☀️ so-hs, 20 cm, VI-IX
Lehmig-steinig, wenig humos, pH -6,5, NPK- (-Ca), Z5,
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In einem Wiesenstück vor meinem Garten leuchten im Frühsommer tausende von hellgelben Sternchen. Nein, nicht etwa Löwenzahn, dazu ist die Wiese zu mager, es ist Habichtskraut das da blüht (Hieracium pilosella). Die alte Heilpflanze wird heute noch als Tee angeboten, enthält Bitterstoffe und eine Reihe von entzündungshemmenden Wirkstoffen, die u.a. zum Gurgeln bei Halsschmerzen geeignet sind.
Magerwiese mit Hieracium pilosella © garten-puk.de
An einer ziemlich trockenen Stelle in meinem Mittelding aus Rasen und Wiese wächst das rot-orange Habichtskraut (Hieracium aurantiacum). Es bevorzugt etwas mehr Nährstoffe im Boden und kann ziemlich ausbreitungsfreudig werden, sofern der Boden kalkarm und mager ist. Weil es ein für Insekten sehr schmackhaftes einheimisches Wildkraut ist, darf es aber bei mir auf jeden Fall bleiben, auch manchem Gärtner als Unkraut gilt.
Pflanzen
Wer insektenfreundliche Pflanzen in seiner Wiesen haben möchte sollte Habichtskraut, in welcher Farbe auch immer zumindest dulden. Es gibt aber auch sterile Natur-Hybriden ( früher als ‚Bastarde’ bezeichnet), die gepflanzt werden können, ohne dass sie sich über Samen zu dick benehmen (Hieracium x rubrum).
Pflegen
Es gibt nichts was man tun könnte, sogar sehr trockene Sommer schaden dem Kräutlein nicht, ebensowenig ein Rasenmäher.
Vermehren
Dafür sorgt Habichtskraut selbst, wenn nicht über Samen (Naturformen), dann über Ausläufer so wie die rote Hybride.
Lieblings-Sorten
Hieracium aurantiacum (Ursprungsart), rot-orange, 20 cm IV-IX
Hieracium x rubrum (sterile Hybride), rot-orange, 20 cm IV-IX
Traum-Partner
Gräser und andere Wiesenblumen, die eine leicht saure Magerwiese so wertvoll machen, dazu gehören, Margeriten (Leucanthemum vulgare), Wiesensalbei, vereinzelt Wiesenklee, Wiesenknopf und viele andere. Oft wird das rot-orange Habichtskraut in Steingärten gepflanzt, es befestigt aber auch Böschungen, Mauerkronen, steinige Areale und ist bestens zur Verwilderung geeignet.
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-IX | Herbst/Winter XI-I |
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