Nachtkerzen

Oenothera tetragona /O. speciosa/O. odorata

(Onagraceae)

Fr-St, 💧1-2,☀️ so-hs, 20, 60-80 cm, VI-VIII

Sandig, durchlässig, pH+/-7, NPK++(+Ca), Z 4-6, 🐌

Zu den Nachtkerzen, die ursprünglich alle in der neuen Welt beheimatet waren, bei uns verwildert an trockenen Standorten, z.B. am Wegesrand und an Bahndämmen aber immer häufiger zu sehen sind, gehören nur wenige Arten, die für den Garten in Frage kommen. Die meisten sind leider nicht winterhart. Die ‚Gemeine Nachtkerze‘  (Oenothera biennis) ist ein Neophyt, der seit  dem 17. Jahrhundert für die Kosmetikindustrie angebaut wird. Ihr Öl hat hervorragende hautpflegende Eigenschaften.

Pflanzen

Sonnig sollte es sein und der Boden: durchlässig, das ist klar und gilt für alle Nachtkerzen. Oenothera tetragona  ‚Sonnenwende’ kam bei mit allerdings jahrelang im Topf mit  Halbschatten zurecht, bevor ich sie geteilt und verpflanzt habe.


Trockenheit übersteht sie anstandslos, heftigen Regen aber auch. Sie fällt dann zwar um aber die Triebspitzen richten sich wieder auf und tun so, als würden sie breitflächig zwischen den anderen Pflanzen wachsen. Das stört in einem naturnahen Beet nicht wirklich.


'Sonnenwende' ist eine wirklich robuste Art, solange sie nicht in dauerfeuchte Erde gesetzt wird und sie taugt ausgezeichnet für die Topfkultur.


Oenothera speciosa bildet wunderschöne niedrige Polster und breitet sich gerne aus, ein Teil friert aber im Winter immer zurück. Die Teile, die im Frühling austreiben können dann an eine andere Stelle versetzt werden oder bleiben, wo sie sind.


Oenothera odorata ist eine kurzlebige, oft nur zweijährige Schönheit, die in einem Nachbarsgarten mit frischer, sandiger Erde sich überaus heftig versamte und ein hellgelbes, duftendes Blütenmeer hervorbrachte. Die Pflanzen waren bis zu 100 cm hoch. Bei mir blieb sie an Ort und Stelle, wuchs aber auch im Halbschatten wunderbar.

Pflegen

Das Substrat kann gerne zur Pflanzung mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Kompost im Frühjahr ist auch in Ordnung, viel braucht die Pflanze jedoch nicht. Ein Rückschnitt nach der Blüte lässt sie wieder dezent in den Hintergrund treten. Am Boden bildet sich im Herbst eine  neue Rosette aus, die den Winter über grün bleibt. Etwas Algenkalk im Frühjahr schadet nicht, wenn der Boden zu sauer ist.

Lieblings-Sorten

Oenothera tetragona ‚Sonnenwende‘, leuchtend gelb, 60-70cm, VI-VIII (Z4)

Oenothera odorata ‚Sulphurea‘, hellgelb, 60-80 cm, VI-IX (Z6) Kurzlebig, duftet am Abend!

Oenothera speciosa ‚Siskiyou‘, hellrosa, 20 cm, VI-IX (Z5), breitet sich gerne aus, friert aber im Winter teilweise zurück. Auf schweren Böden leider nur kurzlebig - aber sehr schön! (Gibt es auch in Weiss)

Oenothera pflanzen und pflegen



Vermehren

Das Teilen der Blattrosetten im Frühjahr ist nicht sonderlich schwierig. Das lohnt sich wirkliich, weil  Du Teilstücke auch an Zäunen entlang setzen kannst. Oenothera treibt spät aus und blüht dafür aber sehr lange.

Oenothera speciosa 'Siskiyou' © garten-puk.de

Traum-Partner

Mit Gräsern, Steppensalbei (z.B. ‚Ostfriesland’), Steinquendel, Steppenwolfsmilch, Tautropfengras, Hohe Bartiris, sehr hübsch ist auch die Kombination mit Bergsalbei und mit der kleinen rosa Nachtkerze. Oenothera odorata 'sulfurea' zusammen mit weißen Nachtviolen  duften am Abend sicherlich um die Wette. Dazu könnten noch Weidenröschen ...

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-IX Herbst/Winter XI-I
RS D: Kompost, evtl. Versetzen - - Nässeschutz