Sonnenhut

Rudbeckia fulgida

(Asteraceae)

GR-Fr, 2-3, so-hs, 60-80 cm, VIII-X

Lehmig, humos, pH+/-7, NPK+++, Z4, Schnecken!

Die Spätsommerblüher mit ihren leuchtend gelben oder rotbraunen Blütenkörbchen bilden einen wunderschönen Kontrast zu den kühlen Farben von Astern und Kalimeris und damit einen fulminanten spätsommerlicher Schlussakkord, der bis weit in den September nachklingt.



Rudbeckien stammen aus Nordamerika. Hier wachsen sie an den unterschiedlichsten Standorten, von feuchten Wiesen bis hin zu trockenen Prärien. Die meisten Arten sind mehrjährig, einige jedoch, wie der Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta Hybriden) werden nur eine Saison alt. Sie sind, meist schon blühend, in großen Containern und in vielen wunderschönen Farben ab Juli in jedem Gartencentern erhältlich. Auch ich kann der Versuchung nicht immer Wiederstehen, wenn ich eine passende Lücke im Staudenbeet habe. Die Pflanzen sind jedoch sehr anfällig für Grauschimmel, daher sollte man sich Blätter und Stängel schon beim Kauf genau ansehen. Zeigen sich Anzeichen von Grauschimmel sterben die Pflanzen innerhalb von wenigen Tagen - davon hat man nichts. Sehen sie gesund aus, ist es vorbeugend immer gut mit etwas Netzschwefel zu arbeiten, das schadet nicht.


Wirklich interessant sind jedoch die wenigen winterharten Sorten in dunklem Goldgelb, die über lange Jahre blühen und sich manchmal auch mehr ausbreiten als einem lieb ist, die Rede ist hier von Rudbeckia fulgida var. Sullivantii, insbesondere die Sorte ‚Goldsturm‘. Leider ist die Sorte bei uns weitgehend aus den Gärten verschwunden, sie gehört für viele zu den ‚Oma-Pflanzen‘, und ist also ‚completely out of date’.

Pflanzen

Sonnenhüte sind Sonnenanbeter und brauchen nährstoffreiche und feuchtigkeitsspeichernde Böden, so liest man. Bei mir steht „Goldsturm“ relativ trocken, hat enormen Wurzeldruck von einer Buche und meist sogar nur (lichten) Schatten. Trotzdem habe ich die Pflanze schon mehrmals etwas zurücknehmen müssen. Gedüngt habe ich noch nie.

Pflegen

Die Pflanzen benötigen nicht viel - der Austrieb muß vor Schnecken geschützt werden. Wenn der Boden sehr mager ist, sollte man eine Frühjahrsdüngung mit Kompost und ein paar Hornspänen vornehmen. Der Schnitt sollte erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb erfolgen. Wenn man eine Versamung verhindern will, werden nur die Blütenköpfe entfernen.

Vermehren

Rudbeckien kommen einem sehr entgegen, sie vermehren sich durch Rhizome und Selbstaussaat hinreichend, man braucht die Ausläufer nur vorsichtig ausgraben und an anderer Stelle pflanzen. Junge Pflanzen sind jedoch leider gutes Schneckenfutter, müssen also mit allen erdenklichen Mitteln verteidigt werden.

Lieblings-Sorten

Rudbeckia fulgida var. sullivantii ‚Goldsturm‘, goldgelb, 60-80 cm VIII-X

Traum-Partner

Farbexplosionen erreicht man mit Astern, sehr schön z.B. mit ‚Purple Dome‘, wer es dezenter mag setzt weiße Herbstanemonen dazu. Calamagrostis, sowohl das bekannte ‚Diamantgras‘ oder C. x acutiflora ‚Karl Foerster‘ ergänzen die Staude ausgezeichnet. Solidago ‚Fireworks‘, Japanisches Blutgras ‚Red Baron‘, Phlomis und viele andere passen natürlich auch.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
RS vor Neuaustrieb D: Kompost, Hornspäne oder Staudendünger - - Ggf. Herbstkali