Wilde Malve

>  Kulturtechnik: Anzucht aus Samen

Die alte Heilpflanze säe ich immer wieder, wenn ich Blüten für Tee ernten möchte. Nicht nur die schöne rote Farbe und das fruchtige Aroma, auch die Inhaltsstoffe sind bei rauem Hals und Husten wohltuend, wenn die Jahreszeit kälter wird. Sie gehört unbedingt in einen Früchtetee, zusammen mit Hagebutten, Rosenblättern, Äpfeln, Brom- und Holunderbeeren.

Die runden, noch weichen Samenkapseln, die an kleine runde Käse erinnern und im schwäbischen ‚Käsloibla‘ genannt werden, können, wie Blüten und Blätter, Salate verfeinern und sollen auch ein schmackhaftes Pfannen-Gemüse abgeben.

Pflanzen

Die Pflanze ist zweijährig, blüht meist auch erst im zweiten Jahr. Da sie jedoch ziemlich winterhart ist, kann sie im Herbst bereits im abgedeckten Hochbeet vorgezogen oder sogar bereits draußen gepflanzt werden. Malven gedeihen nicht auf saurem Boden, sie schätzen etwas Kalk.

Pflegen

Malven werden oft von Blattläusen oder anderen Insekten besaugt, die Blätter können aussehen, wie mit Schrot durchlöchert. Das darf einen nicht stören, sind halt leckere Pflanzen. Schnecken müssen ebenfalls abgewehrt werden, leider. Sonst benötigt die Pflanze nichts.

Vermehren

Meine Hoffnung ist, dass die Pflanze sich selbst aussät - das tut sie auch, aber Samen und Sämlinge sind offenbar für allerlei Tierchen schmackhaft. Wenn ich Samen retten kann, hebe ich sie auf fürs nächste Jahr.



Lieblings-Sorten

Malva sylvestris, violett-rosa, 50-100, V-IX

Es gibt Auslesen, die etwas größere, dunklere oder hellere Blüten haben als die reine Wildform. Das ist Geschmackssache. 

Traum-Partner

Margeriten und Lupinen, (nur nicht die dicken Hybriden) sowie dunkelrote Cosmos sind schöne Partner, auch vor Wildrosenhecken zusammen mit hohen Gräsern sehen die Pflanzen sehr schön aus.