Wald-Scheinmohn
Meconopsis cambrica
(Papaveraceae)
GR-St, 1-2, hs-abs, 35 cm, V-IX
Lehmig-sandig-steinig, humos, pH +/-, NPK++, Z6,
Sch
Der Wald- oder Pyrenäen-Scheinmohn, ist eine hübsche Wildstaude der in Nord- bis hinunter nach Südwest-Europa, aber auch in Wales und Westirland häufig vorkommt. Er gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und hat sich bei uns zunächst im Vorgarten, dann auch an anderen Stellen selbst angesiedelt. Er ist aus den benachbarten Gärten sozusagen eingewandert. Anders als der sonnenliebende Klatsch-Mohn wächst er in leuchtendem Gelb und hellen Orangetönen in schattigen Nischen und blüht und blüht und blüht … einen Sommer lang.
Da er hübsch buschig wächst, sich gerne an große Steine schmiegt und ca. 30-50 cm klein bleibt, passt er optisch fast überall hin. Einziges Manko: seine Vorliebe für Steinspalten und Pflasterritzen lassen ihn schon manchmal lästig werden und seine tiefen, kräftigen Rüben lassen sich nur gut entfernen, solange sie noch klein sind. Das macht schon etwas Mühe. Dafür lieben ihn Wildbienen und dicke Hummeln über alles und es gibt sicher keine Pflanze, die einen Schotterhaufen so schnell erblühen lässt wie der Scheinmohn.
Meconopsis cambrica © vogg-pe.de
Pflanzen
Es gibt wenige Stauden, die an Standort und Boden so wenig Ansprüche stellen wie der Wald- Scheinmohn. Sein idealer Gartenplatz liegt im Halbschatten, er gedeiht bei uns jedoch sogar auf der Nordseite, leider da wo ich ihn nicht haben will - zwischen den trockenen Ritzen der Terrassenplatten. Dort muss ich ihn regelmäßig herauskratzen. Auf humosem Untergrund bildet er schnell große, schöne, kompakte Horste.
Pflegen
Scheinmohn entwickelt tiefe Pfahlwurzeln, die bei älteren Pflanzen nicht ganz einfach zu entfernen sind. Er säht sich auch gerne selbst aus, die Jungpflanzen lassen sich glücklicherweise leicht entfernen.
Außer eine gewissen Eindämmung braucht er keinerlei Pflege. Auch Trockenheit übersteht er problemlos und wenn er komplett zurückgeschnitten wird, treibt er erneut aus und blüht innerhalb kurzer Zeit wieder. Das kann man den Sommer über sogar öfter praktizieren.
Pflanzenkrankheiten oder Schädlingsbefall gibt es bei dieser Pflanze nicht, sogar Schnecken meiden ihn. Im Gegensatz zu anderen Aussagen wächst meine Art jahrelang an der selben Stelle - meines Erachtens ist Scheinmohn eine ziemlich ausdauernde Pflanze, die fast alles überlebt, sobald sich eine tiefe Wurzel gebildet hat.
Vermehren
Dafür sorgt er normalerweise selbst, manchmal mehr als einem lieb ist.
Lieblings-Sorten
Meconopsis cambrica (Ursprungsart), gelb, helles Orange, 35 cm, V-IX
Traum-Partner
Steine, große oder kleine. Sehr gerne auch Bergfenchel, Steinquendel und kleine Fetthennen. Eine besonders aufregende Kombination entsteht mit blauen Spanischen Hasenglöckchen und Waldmeister.
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-IX | Herbst/Winter XI-I |
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