Eberesche

Sorbus aucuparia

(Rosaceae)

GR-Fr, 2, so, 500-1000 cm, VI-VII

Lehmig-sandig, humos, pH+/-7, NPK-, Z4,

Die Vogelbeere, wie die Eberesche bei uns genannt wird, hat viele Namen und ebensoviele Sorten. Z.B. gibt es da die Mehlbeere (Sorbus aria), den Speierling (Sorbus domestica) und die Elsbeere (Sorbus torminalis). Alle sind bei uns heimisch, allerdings sieht man im Bayerischen Oberland meist nur die Arten mit den orangeroten Früchten, die hier fester Bestandteil des Landschaftsbildes sind. Ebereschen sind sehr kälteresistent und wachsen ohne weiteres auch über 1000 m. Sie gehören zu den ökologisch sehr wertvollen Gehölzen, da sich von ihr Kleinsäuger und über 60 Vogelarten ernähren können.


Ich bewundere die Bäume zu jeder Jahreszeit. Wunderbar ist auch der lichte Schatten, da kann man es im Sommer gut aushalten. In den letzten Jahren haben sie eine Höhe von fast 10 m erreicht und wachsen nicht mehr stark. Viel größer werden sie wohl nicht, dafür können sie jedoch bis zu 100 Jahre alt werden.


Vogelbeeren sind Pionierpflanzen und kommen mit fast allen Gartenböden zu recht. Besonders gerne gedeihen sie aber in leicht saurem, sandig-lehmigem Boden. Ebereschen sind ideale Gartenbäume für sonnige Standorte. Längere Trockenheit und zuviel Hitze vertragen sie jedoch nur schlecht, dann lieber auch mal zum Gartenschlauch greifen - oder noch besser: eine alte Plastiktonne oder ein anderes großes Gefäß rechtzeitig mit Regenwasser füllen, danebenstellen und ein kleines Loch in die Wand bohren, dies sorgt für ausreichend feuchten Boden, wenn es länger nicht regnen will.


Die Ebereschen dulden vielfältige Unterpflanzungen recht gut, haben aber ein starkes Wurzelwachstum, womit nicht alle Stauden fertig werden. Meine riesigen, asiatischen Lilien, Kandelaberehrenpreis und Chelonen fühlen sich unter ihrer Obhut jedoch sehr wohl und vermehren sich dort gut.

Pflanzen

Gepflanzt wird im Herbst und wie jeder andere Baum auch. Eine der Ebereschen haben wir vor mehr als 20 Jahren im Frühjahr gepflanzt, die anderen waren schon da. Es dauert eine Weile, bis eine Größe erreicht wird, die man ‚Baum’ nennen kann. Sie schießen in den ersten Jahren in die Höhe, bleiben jedoch sehr schmal. Eine schöne Krone bilden sie erst nach 5-6 Jahren

Pflegen

Außer Wasser in extrem trockenen Sommern braucht nichts getan zu werden. Ach ja, Beeren, die die Vögel liegen lassen landen meist im Rasen oder in den Beeten. Was auf dem Gras liegt reche ich grob zusammen für den Kompost oder nehme alles mit dem Rasenmäher auf. Die Laubmasse ist vergleichsweise gering und die Beeren werden Im Laufe des Winters ohnehin aufgefuttert.





Geschnitten werden muss die Vogelbeere meiner Ansicht nach überhaupt nicht, es sei denn, ein Ast ist im Wege. Unser Nachbar hat einmal alle Äste auf „seiner“ Seite gekappt, nach spätestens einer Saison war jedoch alles wieder beim alten, die Bäume haben das großzügig weggesteckt.



Ebereschen sind recht robust und gesund, allerdings gibt es diverse Pilzkrankheiten, die in feuchten Sommern und im Herbst auftreten können, darunter Ebereschenmehltau, eine Art Rußtau. Ich habe bisher jedoch auf eine Bekämpfung verzichtet.

Vermehren

Hat man eine Eberesche im Garten, findet man ziemlich sicher Sämlinge, die weiterkultiviert werden können. Ich bin vielmehr damit beschäftigt, im Frühling die kleinen Bäumchen rechtzeitig herauszuziehen. Sind sie erst einmal einen halben Meter hoch, wird es schon ziemlich schwierig.

Lieblings-Sorten

Sorbus aucuparia (Wildform), weiß, VI-VII

Traum-Partner

Kleine Pinien, große Steine, Wildrosen, Gräser, so hätte ich es am liebsten.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
- - Wässern bei längerer Trockenheit - -