Goldkolben

Ligularia przewalskii

(Asteraceae)

GR-Fr-B, 💧2-3, ☀️so-hs, 150-180 cm, VII-VIII

Lehmig-sandig, humos, pH 6,5-7,5, NPK++(+Ca), Z4, 🐌!

In ihrer chinesischen Heimat wächst die Staude in Höhenlagen ab 1000 m an feuchten und hellen Stellen in Lichtungen, am Gehölzrand, an Wegen und Bächen. Sie kommt also bei uns in eine ihr nicht ganz unbekannte Umgebung. Die Art Przewalskii soll laut ‚Jelitto, Schacht und Simon: Die Freiland-Schmuckstauden’ zu den robusteren Sorten gehören. Es soll jedoch zwei bis drei Jahre dauern bis sich die Pflanze etabliert hat, also Gemach! Des Gärtners vornehmste Tugend ist gefragt. Während dieser Zeit sind Schnecken leider sehr an ihr interessiert, später können sie ihr nichts mehr anhaben, dann wächst sie schneller als die Schnecken fressen können.


Um es gleich zu sagen, Goldkolben sind keine Pflanzen für kleine Gärten. Sie wirken nur eindrucksvoll, wenn sie mindestens einen Quadratmeter für sich alleine beanspruchen dürfen und brauchen feuchten, kalkhaltigen Boden.  Andere größere Stauden wie z.B. Waldglockenblumen können leicht durch sie in Bedrängnis geraten.

Ligularia przewalskii, Goldkolben pflanzen und pflegen

Pflanzen

Frisch bis feucht sollte der Boden sein und nie austrocknen, volle Mittagssonne läßt die Pflanze sichtlich ermatten, dass sollte nicht sein. Damit sie ihre großen, schönen Blätter entfalten kann, braucht sie Platz. Mehr als 2-3 Pflanzen pro qm sollten es nicht sein. Dafür verträgt sie auch schon mal Staunässe für ein paar Tage klaglos.


Pflegen

Am richtigen Standort brauchen Ligularia nur wenig Pflege, sie sollte in den ersten Jahren nicht versetzt werden, damit sie richtig Fuß fassen kann. Sie braucht eine gehörige Portion Nährstoffe, im Frühling also eine ordentliche Portion Kompost und Hornspäne. Worauf Du noch achten solltest ist ein möglichst neutraler Boden, saure Standorte mag sie nicht so gerne, dann besser mit etwas Algenkalk nachhelfen (pH-Wert optimal 6,5-7,5)


Kreuzkräuter vergreisen nicht – daher müssen sie nicht regelmäßig durch Teilung verjüngt werden. Gegen Nacktschnecken muss ich leider immer wieder etwas unternehmen, denn an dieser Stelle habe ich ständig Zuwanderung von Nachbargärten, obwohl ich die Nester regelmäßig ausnehme und absammle, Tigerschnegel hege und pflege, Erdkröten und Igel im Garten habe.


Vermehren

Sind die Pflanzen nach einigen Jahren gut etabliert, kann man sie im Frühling teilen, indem man Rhizom-Stücke abnimmt und versetzt. Sagt der Standort zu, vermehrt sie sich selbst durch Selbstaussaat (hoffentlich nicht zu stark).


Partner

Ligularia passen in asiatische Gärten ebenso wie in Bauerngärten und an Teichränder. Schön sind Kombinationen mit anderen hohen Stauden wie Mädesüß, Wasserdost, und Miscanthus. Ich persönlich finde auch die panaschierte, hellgelbe Form des Goldfelberichs sehr passend, der etwas weiter oben wächst und es trockener mag. Jeder Standort hat eben seine Besonderheiten.


Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
- Austrieb vor Schnecken schützen! D: Kompost Feucht halten Ggf. RS auf Blattniveau -