Rosmarin Weidenröschen

Epilobium dodonaei

(Onagraceae)

GR-Fr-WR, 2-3, so-hs, 60-100 cm, VII-IX

Lehmig-kiesig, pH 7,5-8 (+Ca), NPK-, Z5, Sch

Das Rosmarin-Weidenröschen ist eine einheimische Wildstaude, die vor allem Nachtfalter und deren Raupen interessiert und - was für mich wiederum interessant ist, in feuchten Regionen des Gartens wachsen will. Hummeln lieben die Pflanze sehr und schaukeln gerne an den Blüten, und irgendwo steht, dass sie einen besonders feinen Honig ergibt. Wer sie nicht mag: Schnecken, und das kann mir nur recht sein. 

Epilobium dodonei, Rosmarinblättriges Weidenröschen © garten-puk.de

Das Nachtschattengewächs kommt weltweit in überaus vielen Arten vor. Eine ebenfalls einheimische Verwandte ist die ‚Stahl Rose‘ (Epilobium angustifolium), die nicht ganz so groß wird, trockenere Standorte bevorzugt und für Beete wahrscheinlich besser geeignet ist. Wichtig zu wissen ist, dass das Rosmarin Weidenröschen eine Pionierpflanze ist, die Ausläufer bildet und auch an sandigen und kiesigen Standorten wächst. Als solche ist es ziemlich anpassungsfähig und muss unter Umständen in Zaum gehalten werden. Interessant ist sie deshalb, weil sie sehr fein und zierlich wirkt, eine sehr lange Blütezeit hat und an feuchten Stellen in unterschiedlichen Lichtverhältnissen wächst.

Pflanzen

Weidenröschen werden am besten ab März gepflanzt und blühen von Juli bis September. Düngen sollte man eher nicht,  etwas Kalk wird gerne genommen. Salz verträgt die Pflanze überhaupt nicht. Freundlicherweise wächst sie bei mir auf leicht saurer Erde, sie ist durchaus anpassungsfähig.

Pflegen

Das Rosmarin Weidenröschen wächst und blüht bereits ab dem ersten Jahr ganz wunderbar. Der Boden sollte jedoch Feuchtigkeit gut aufnehmen und speichern können, also einen gewissen Lehmanteil enthalten, ohne zu schwer zu sein. Im unteren Teil verholzt die Staude mit der Zeit, lässt sich jedoch gut schneiden. Auf Pilzerkrankungen muss vor allem an schattigen Plätzen geachtet werden. Raupen von verschiedenen Nachtfaltern finden die Pflanze sehr schmackhaft, da muss man schauen, wieviele es sein dürfen.

Vermehren

Die Pflanzen vermehren sich durch Ausläufer, die abgestochen werden können, beste Zeit ist hierfür das Frühjahr. Häufig kommt auch Selbstaussaat vor, dann muss das ‚Sämlingsauge‘ wachsam sein.

Lieblings-Sorten

Epilobium dodonaei, rosa, 60-100, VII-IX

Epilobium angustifolium ,Stahl Rose', rosa, 40-60 cm, VII-IX

Traum-Partner

Sehr schön ist eine Kombination mit Bergminze, Sumpfwolfsmilch, Prärielilie (Camassia) und sogar Rosen. An trockeneren Standorten passen Gräser, Sedum und viele andere Spätsommerblüher hervorragend, sofern sie farblich harmonisch wirken.

Pflegeplan

Vorfrühling II-III Frühling IV-V Sommer VI-VII Spätsommer VIII-X Herbst/Winter XI-I
RS D: nicht notwendig, ggf. etwas Kalk - - -